Inselanlagen sind elektrische festinstallierte oder mobile Versorgungssysteme, welche nicht an ein öffentliches Stromnetz gekoppelt und damit autark sind. Inselanlagen wurden bislang ausschließlich in abgelegenen Orten eingesetzt, wo das öffentliche Stromnetz nicht zugreifbar ist, jedoch kommen auch immer mehr Inselanlagen im urbanen Umfeld zu Einsatz.
Im Betrieb funktioniert die Photovoltaikanlage genauso wie eine netzgekoppelte Photovoltaikanlage. Der maßgebliche Unterschied ist die fehlende Netzkopplung, wodurch der produzierte Strom nicht ins öffentliche Versorgungsnetz eingespeist wird. Anstatt dessen fließt der erzeugte Solarstrom in einen Akkumulator, welcher als Stromspeicher fungiert, um sonnenarme Stunden zu überbrücken.
Zusammensetzung
Die Stromproduktion in einer photovoltaischen Inselanlage funktioniert nach dem selbem Prinzip wie in einem netzgekoppeltem System. Sonnenenergie wird über Solarmodule in elektrische Energie umgewandelt, welche anschließend in den Solargenerator fließen. Dieser Strom wird entweder in Gleichstrom oder Wechselstrom umgewandelt und anschließend direkt genutzt. Überschüssige Energie wird in Stromspeichern zwischengespeichert, um eine Stromsicherheit für sonnenarme Stunden und Tage zu garantieren. Solche Inselanlagen benötigt besonders leistungsfähige und zyklenfeste Akkumulatoren, sowie hochwertige Wechselrichter. Essenziell ist außerdem der Laderegler, welcher Ladung und Entladung regelt sowie vor einer Überladung schützt.
Die optimale Abstimmung zwischen Stromspeicher, Stromverbrauch und Stromproduktion sind sowohl bei netzgekoppelten als auch Inselanlagen sehr wichtig. Bei Inselanlagen ist jedoch eine Fehlberechnung fatal, da nicht auf das Stromnetz zurückgegriffen werden kann.
Kosten
Das Kernstück, die Solarmodule zur Stromproduktion, macht bei den Anschaffungskosten einer kompletten Inselanlage nur ein Drittel aus. Weitere 30 % werden für die Stromspeicher gebraucht. Der Rest fließt in Montage, Verkabelung sowie Instandsetzung. Durchschnittliche Inselanlagen kosten zwischen 8.000 bis 11.000 Euro.