dieDadurch dass sämtliche elektrische Kabel und Anschlüsse in Deutschland genormt sind (PV1-F), können bei dem Einkauf und der Beschaffung relativ wenige Fehler passieren.
Nahezu alle Fehler entstehen durch fehlerhafte Montage. Meistens äußern sich diese Fehler dann durch leichte Leistungsverluste, können aber auch in verheerenden Bränden enden.
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Fehlerquellen bei der Verlegung
Das größte Fehlerpotential bei der Installation von der elektrischen Verkabelung bietet der Anschluss der Steckverbindungen. Wenn der Kontakt zwischen den Kabelenden und dem Stecker nicht ordnungsgemäß ist, entsteht ein sehr hoher Widerstand, welcher sich zum einen in einem Leistungsverlust, aber auch in einer Erwärmung der Kontaktstellen äußert. Durch den Leistungsverlust in den elektrischen Leitungen kommt es zu einem ineffizienten Betrieb der kompletten Photovoltaikanlage und man hat somit ultimativ finanzielle Einbußen. Durch die ebenfalls frei werdende thermische Energie erhitzen sich die Kontaktstellen und können im schlimmsten Falle einen Kabelbrand mit sich bringen. Aus entstehenden Spitzenentladungen sind Lichtbögen an den Steckverbindungen die Konsequenz.
Ein weit verbreiteter und oftmals übersehener Fehler ist die falsche Abmessung der Kabel. Sollte bei der Installation von Kabeln eine zu kurze Länge veranschlagt werden, stehen die Kabel dauerhaft unter einer mechanischen Zugspannung. Diese mechanische Zugspannung hat Risse und Überdehnung zur Konsequenz. Eine zu lange Bemessung der Kabel bewirkt eine konstante Bewegung entlang des Daches. Durch diese dauerhafte und unkontrollierte Bewegung neigen die Kabelmäntel abzureiben und die inneren Kupferdrähte werden freigelegt. Wichtig ist ebenso, dass sämtliche Kabel ordentlich parallel zueinander installiert werden.
Kabelquerschnitte
Grundsätzlich werden in allen elektrischen Kabeln der Werkstoff Kupfer mit einem Kabelquerschnitt von vier bis zehn Quadratmillimetern verbaut. Mit steigendem Querschnitt sinkt der elektrische Widerstand, weshalb auf der Seite nach dem Wechselrichter aufgrund höherer Widerstände ein größerer Querschnitt sinnvoll ist.
Hinsichtlich des elektrischen Widerstands können überall maximale Querschnitte benutzt werden, jedoch ist dies nicht zwingend notwendig und finanziell gesehen ist es ab einem bestimmten Punkt nicht mehr rentabel. Die Verluste sollten in jedem Fall unter einem Prozent liegen.
Brandschutzverordnungen
Durch hohe Temperaturen auf dem Dach und Widerständen in dem Kabelwerk müssen besondere Brandschutzmaßnahmen getroffen werden. Wichtig ist, dass alle elektrischen Kabel schwer entflammbar sind und nach der Norm IEC 60332-1-2 zertifiziert sind. Abgesehen von der Gefahr der Selbstentzündung, müssen die Kabel auch äußerlicher Brandeinwirkung standhalten können, da diese Kabel im Falle eines Brandes als Vervielfältiger dienen.
Halogenfreie Kabel sind dahingehend sinnvoll, dass im Brandfall keine toxischen Gase wie Kohlenmonoxid freigesetzt werden. Nachteil an diesen Kabeln ist jedoch die höhere Entflammbarkeit, weshalb die Kabelummantelungen mit erweiterten flammhemmenden Mitteln versehen werden müssen. Hierzu empfiehlt sich die Kombination der Normen „Halogenfrei nach EN50267-2-2“ und „Flammwidrig nach IEC 60332-1-2“.
Weiterhin ist auf die Festigkeit gegen Umwelteinflüsse wie Ozon, UV Einstrahlung sowie Säuren und Laugen zu achten. Diese Anforderungen sind in den Normen EN 50396 für die Beständigkeit gegen Ozon, HD 605/A1 für die UV-Strahlung sowie EN 60811-2-1 festgeschrieben.
Verheerenden Konsequenzen vorbeugen
Auch wenn man augenscheinlich bei dem Kauf und der Installation von elektrischen Kabel und Steckverbindern durch mindere Qualität Geld sparen kann, ist davon dringendst abzuraten. Die möglichen Konsequenzen reichen von einfachem Leistungsverlust bis hin zu einem Kabelbrand, welcher sich dann sehr oft auf die komplette Anlage und das Haus ausweitet.
Hier sollten also immer nur zertifizierte Leitungen verwendet werden. Jegliche Kabel welche nach der Norm PV1-F zertifiziert sind, enthalten alle oben angesprochenen untergeordneten Normen.