- Eine Stromcloud ist ein virtuelles Netzwerk von erneuerbaren Energiequellen, das es Energieproduzenten und Verbrauchern ermöglicht, direkt miteinander zu handeln und den Energiebedarf auf lokaler Ebene zu decken.
- Durch die Nutzung einer Stromcloud kann die Abhängigkeit von zentralisierten Energieversorgern reduziert werden und die Integration von erneuerbaren Energien in das Stromnetz erleichtert werden.
- Stromclouds sind ein wichtiger Bestandteil der Energiewende und der Entwicklung einer dezentralen und nachhaltigen Energieversorgung.
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Der eigene Strom – immer und überall mit dem virtuellen Stromkonto
In Deutschland scheint die Sonne im Sommer durchschnittlich für 610 Stunden. In diesen 610 Stunden kann mit der eigenen Photovoltaikanlage weit mehr Strom produziert werden als benötigt wird. Im Winter hat man dagegen nur durchschnittlich 171 Sonnenstunden, was etwa nur ein Drittel der Sonneneinstrahlung vom Sommer abbildet. Das hat sowohl etwas mit der Sonnenintensität, als auch mit dem Sonnenstand zu tun. In diesem Zeitraum wird die Solaranlage es nicht schaffen den kompletten Bedarf zu produzieren und man muss zwangsläufig Strom zukaufen.
Die Konsequenz ist, dass diese Energie für mittlerweile 0,07 Euro pro kWh eingespeist wird, wenn diese nicht im Eigenbedarf verbraucht wird und in den Wintermonaten, wenn sie benötigt wird, aus dem öffentlichen Stromversorgungsnetz mit etwa 0,37 Euro pro kWh bezogen werden muss.
Diese Versorgungslücke kann nun geschlossen werden.
Aus finanzieller und umweltschützender Sicht wäre es optimal, wenn ich meinen überschüssigen selbst produzierten grünen Strom nun auch im Winter benutzen könnte.
Aspekt | Beschreibung |
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Definition | Eine Stromcloud ist ein virtueller Speicher für überschüssigen Solarstrom, der ins Netz eingespeist wird. |
Vorteile | – Nutzung von überschüssigem Solarstrom bei Bedarf – Unabhängigkeit von lokalen Speichern – Beitrag zur Energiewende – Möglichkeit, den erzeugten Strom zu verkaufen |
Nachteile | – Abhängigkeit von der Verfügbarkeit der Stromcloud – Möglicherweise geringere Vergütung für eingespeisten Strom im Vergleich zur lokalen Speicherung |
Kosten | Abhängig vom Anbieter und Tarif; oft monatliche Gebühren für die Nutzung der Stromcloud und eventuell Transaktionskosten für den Verkauf von überschüssigem Strom |
Anbieter | Verschiedene Energieversorger und Solaranlagenhersteller bieten Stromcloud-Lösungen an. Die Angebote und Konditionen können variieren. |
Anmeldung | Anmeldung bei einem Anbieter, der Stromcloud-Dienste anbietet, und Auswahl eines passenden Tarifs. Anschließend erfolgt die Integration der Solaranlage in das Stromcloud-System. |
Eignung für Haushalte | Stromclouds sind für Haushalte mit Solaranlagen geeignet, die überschüssige Energie ins Netz einspeisen möchten und nicht ausschließlich auf lokale Speicherlösungen setzen wollen. |
Gesetzliche Regelungen | In einigen Ländern und Regionen können gesetzliche Regelungen die Nutzung von Stromclouds und die Vergütung für eingespeisten Strom beeinflussen. Es ist wichtig, sich über lokale Bestimmungen zu informieren. |
Wann brauche ich einen hauseigenen Stromspeicher und wann nicht?
Ein eigener Stromspeicher lohnt sich, wenn der Strom nicht zu der passenden Uhrzeit im Haus verbraucht wird. D.h. sollte abends der Strom, aufgrund von auswärtiger Tätigkeit oder ähnlichem, benötigt werden, muss dieser aus dem Speicher kommen. Ansonsten wird dieser Strom wieder aus dem Stromnetz zum gängigen Preis bezogen. Ein weiterer Faktor ist die Spreicherkapazität, genügt diese für einen oder ggf. zwei Tage? Wie viel Strom kann im Winter eingespeist werden und geht es in der Gesamtsumme auf, was benötigt wird.
Sollte sich nun eine Versorgungslücke auftun, gibt es nun eine Möglichkeit dafür, diese aufzuheben.
Der Weg zur nachhaltigen Unabhängigkeit
Nachdem die Einspeisevergütungen von erzeugtem Strom in den letzten Jahren immer geringer werden, haben neue Technologien und Alternativen den Markt erobert.
Die gängigste Alternative ist die Zwischenspeicherung mit hauseigenen Stromspeichern, um auch nachts oder an sonnenarmen Tagen weiterhin den eigenen grünen Strom zu verbrauchen. Um jedoch solch einen Stromspeicher mitsamt Verkabelung und Steuereinheiten zu installieren, bedarf es neben einer weiteren finanziellen Investition auch einen angepassten Ort zum Aufbau. Wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind oder ihr Stromspeicher unterdimensioniert ist, kommt die SENEC.Cloud zum Einsatz.
Funktionsprinzip
Das Prinzip der SENEC.Cloud greift dann, wenn die Produktion der eigenen Photovoltaikanlage den Eigenverbrauchsanteil übersteigt. Überschüssiger Strom wird automatisch über den Weg des öffentlichen Versorgungsnetzes in die SENEC.Cloud geleitet. Die eingespeiste Menge an überschüssigen Strom wird dann auf ein eigenes virtuelles Stromkonto gebucht und als Guthaben für spätere Benutzung aufgehoben.
So kann auch während sonnenarmen Tagen oder nachts mit Strom aus erneuerbaren Energien gearbeitet werden. Vorteil ist die ganzjährige Benutzung von umweltfreundlichem Solarstrom und gleichzeitig muss kein Fremdstrom zugekauft werde, welches sich positiv auf den Geldbeutel auswirkt.
Die SENEC.Cloud kann vereinfacht als eine Art Gemeinschaft von privaten Solarstromproduzenten gesehen werden. Dadurch, dass die nahezu jederzeit irgendwer aus dieser Gemeinschaft Strom produziert und in das Netz einspeist, müssen kleinere zentralisierte Stromspeicher installiert werden, welches sich dann auch in einer Senkung des Preises niederschlägt.
Vorteile
Keine Anschaffungs- oder Wartungskosten
Die Nutzung der StromCloud nutzt das vorhandene öffentliche Stromnetz, um die einzelnen Nutzer miteinander zu verknüpfen. Dadurch fallen neben der monatlichen Nutzungsgebühr, welche von ihrem Abonnement abhängig ist, keine Investitionskosten an. Die Einspeisung und Speicherung von eigenen überschüssigen Solarstrom erfolgt virtuell über ein eigenes Guthabenkonto und bedarf deshalb keiner Wartung.
Durchgehende Sicherheit von 100 % Ökostrom im Winter
Im Sommer wird in der Regel sehr viel mehr Strom produziert als man benötigt. Wenn dieser komplette überschüssige Strom in die Stromcloud gespeist wird und somit das eigene Konto an Guthaben gewinnt, kann den gesamten Winter erneuerbare Energie verwendet werden.
Unabhängigkeit
Durch die eigene Vorproduktion von Strom für Wintermonate ist man unabhängig von eventuellen kurzzeitigen Preisänderungen und unbelastet vor einer etwaigen Überlastung des Stromnetzes. Somit genießt man maximale Autarkie und hundertprozentige Eigenversorgung.
Durch diese Selbstversorgung mit eigenem Strom kann man die eigenen Stromkosten minimieren und somit zusätzliche Kosten einsparen.
Flexibilität
Durch kurze Vertragslaufzeiten bleibt man flexibel und kann sein Speicherkontingent dem sich ändernden Stromverbrauch jederzeit anpassen und verändern. Es ist kein Plan mehr notwendig, wann und wie Strom verbraucht wird.
Bedarfsrechner
Mit einem Termin können wir einen Cloud-Tarif ausrechnen, der zum Verbrauch passend ist. Einbezogen werden Wohnort, die Anzahl der im eigenen Haushalt wohnenden Personen, der gesamte Stromverbrauch sowie die Menge an produziertem Strom.
Zusatzpaket SENEC.Cloud Wärme
SENEC.Cloud Wärme ist ein Zusatzprodukt, welches für Kunden mit einer eigenen elektrischen Wärmepumpe oder Nachtspeicher Heizung zugeschnitten ist. Durch diese Option ist es möglich den überschüssigen Strom an sonnenarmen Tagen zum Betrieb der eigenen Wärmepumpe zu benutzen. Voraussetzung ist, dass die Wärmepumpe über einen eignen Stromzähler, welcher von dem Netzbetreiber ferngesteuert werden kann, verfügt. So wird auch die eigene Heizung Teil der Energie-Selbstversorgung und somit ist man der 100 % Unabhängigkeit wieder einen Schritt näher.
Zusatzpaket SENEC.Cloud To Go
Mit der SENEC Cloud To Go wird das eigene Elektroauto mit Strom von der eigenen SENEC.Cloud getankt. Und das an mehr als 200.000 Ladepunkten im In- und Ausland durch die einfache Suchfunktion innerhalb der EnBW mobiltiy+ App. Diese ortsunabhängige Nutzung ermöglicht die Integration der Mobilität in das eigene Energie-Selbstversorgungskonzept anhand von erneuerbaren Energiequellen.
Zusatzpaket SENEC.Cloud Family & Friends
Mit dem Zusatzpaket SENEC.Cloud Family & Friends kann man an bis zu zwei weiteren Abnahmestellen den Strom aus der eigenen Cloud nutzen. Dies ist enorm vorteilhaft, wenn ich etwa ein Ferienhaus besitze oder die Studentenwohnung der Kinder mit eigenem Strom aus erneuerbaren Quellen kostengünstig versorgen möchte.
Häufige Fragen zur Stromcloud
Was ist eine Stromcloud?
Eine Stromcloud ist ein virtueller Speicher für überschüssigen Solarstrom, der ins Netz eingespeist wird und von anderen Nutzern abgerufen werden kann.
Wie funktioniert eine Stromcloud?
Überschüssiger Solarstrom wird ins Netz eingespeist und in der Stromcloud gespeichert. Bei Bedarf können die Nutzer auf diesen gespeicherten Strom zugreifen und ihn für ihren Energiebedarf verwenden.
Welche Vorteile bietet eine Stromcloud?
Die Vorteile einer Stromcloud sind die flexible Nutzung von überschüssigem Solarstrom, Unabhängigkeit von lokalen Speichern, Beitrag zur Energiewende und die Möglichkeit, den erzeugten Strom zu verkaufen.
Welche Nachteile hat eine Stromcloud?
Nachteile einer Stromcloud können die Abhängigkeit von der Verfügbarkeit der Cloud und möglicherweise geringere Vergütung für eingespeisten Strom im Vergleich zur lokalen Speicherung sein.
Wie melde ich mich für eine Stromcloud an?
Um eine Stromcloud zu nutzen, müssen Sie sich bei einem Anbieter anmelden, der solche Dienste anbietet, und einen passenden Tarif wählen. Anschließend wird Ihre Solaranlage in das Stromcloud-System integriert.
Gibt es gesetzliche Regelungen zur Nutzung von Stromclouds?
In einigen Ländern und Regionen können gesetzliche Regelungen die Nutzung von Stromclouds und die Vergütung für eingespeisten Strom beeinflussen. Es ist wichtig, sich über lokale Bestimmungen zu informieren.
Ist eine Stromcloud für jeden Haushalt mit Solaranlage geeignet?
Stromclouds sind für Haushalte mit Solaranlagen geeignet, die überschüssige Energie ins Netz einspeisen möchten und nicht ausschließlich auf lokale Speicherlösungen setzen wollen.